Ein Fahrbericht von unserem Automobilredakteur Dietmar Stanka
Exterieur und Interieur
Kantig sein macht Sinn. Zumindest bei Fahrzeugen, die vor allem für den optimalen Transport von allen möglichen Dingen konzipiert worden sind. Der Ford Tourneo Courier punktet gleich mit den hinteren Türen. Die werden nämlich geschoben. Ein wesentlicher Vorteil in engen Parklücken, aber auch durch den wesentlich bequemeren Ein- und Ausstieg.
Mächtig auch der Koffer- oder besser Laderaum. 708 Liter passen rein, wenn alle fünf Sitze aufgestellt sind. 1.656 werden es, wenn die hintere Rückbank umgeklappt ist. Sensationell für ein Automobil, das mit seinen knapp 4,16 Metern Länge auch bestens für die Innenstadt geeignet ist.
Die Sitzposition ist definitiv schon hoch zu nennen. Ein oft genanntes Argument, warum sich eine Vielzahl von Autokäufern für einen SUV entscheidet. Perfekt auch die Rundumsicht.
Fahrleistungen
Auch wenn der von mir getestete Ford Tourneo Courier den Beinamen Sport trägt, ist er nicht die Ausgeburt eines dynamischen Renners. Dennoch genügen die 74 kW (100 PS) des kleinen Dreizylinders für mehr als nur im Verkehr mitzuschwimmen. Knapp an die 180 km/h an Höchstgeschwindigkeit machen den kompakten Transporter-Kumpel locker langstreckentauglich.
Wer Selbstzünder mag, findet bei Ford gleich zwei Motoren im Regal. Beide mit einem Hubraum von 1,5 Litern und entweder 55 kW (75 PS) oder 70 kW (95 PS) Leistung. Das Fahrwerk ist in allen Varianten sehr gut abgestimmt. Ein Radstand von etwas unter 2,50 Metern sorgt zudem für komfortables Reisen.
Versionen und Ausstattung
Vier Varianten hält Ford für den Tourneo Courier bereit. Gestartet wird mit dem Ambiente, der 15.260 Euro kostet. 16.860 Euro wollen die Kölner für den Trend überwiesen haben, 18.120 für den Titanium. Unser Sport kostet 19.585 Euro und bietet den größten Ausstattungsumfang. Die Diesel sind 1.650 bis 2.450 Euro teurer und daher für sparsame Familien eher uninteressant.
Zurück zu unserem Ford Tourneo Courier Sport. On Top gegenüber dem Trend verfügt diese Version über eine in Magnetic lackierte Dachreling, einen Lederschaltknauf und eine Multifunktionslederlenkrad mit roten Nähten, Wärmeschutzverglasung und dunkler getönte hintere Scheiben sowie 16 Zoll (6,5 J x 16) große Leichtmetallräder.
Grundsätzlich sind im Sport die für den Trend und Ambition serienmäßigen Features an Bord. Dazu zählen eine Geschwindigkeitsregelanlage, die Berganfahrhilfe, Nebelscheinwerfer, ein Audiosystem inklusive Bluetooth, ein Staufach unter dem Beifahrersitz sowie eine Klimaanlage.
FordSync mit AppLink für die optimale Vernetzung sind mit dem 8,8 Zentimeter großen Bildschirm für 297,50 Euro oder mit dem 12,7 Zentimeter großen Bildschirm inklusive eines Navigationssystems für 1.101 Euro verfügbar.
Fazit
Der Ford Tourneo Courier ist vor allem in der von mir gefahrenen Version mit dem Beinamen Sport ein echt cooler Kasten. Es passt verdammt viel rein, er ist durch seine Kürze extrem wendig und mit dem 100-PS-Dreizylinder reichlich flott unterwegs. Dabei genügsam mit dem Sprit und eben kein SUV. Manchmal ist anders sein eben doch cooler.
Technische Daten: Ford Tourneo Courier Sport 1,0 l EcoBoost
Motor | 3-Zylinder-Benziner |
Getriebe | Fünfgang-Schaltung |
Hubraum | 998 ccm |
Leistung in kW/PS bei xy U/min | 74 kW (100 PS)/6.000 |
Max. Drehmoment | 170 Nm bei 1.400 bis 4.000 Umdrehungen pro Minute |
Länge/Breite/Höhe | 4.157/1.976/1.784 in mm |
Radstand | 2.489 in mm |
Leergewicht | 1.280 kg |
Zul. Gesamtgewicht | 1.765 kg |
Kofferrauminhalt | 708 – 1.656 l |
Bereifung | 195/55 R 16 |
Felgen | 6,5 x 16″ Leichtmetall |
Beschleunigung | 12,3 Sekunden |
Höchstgeschwindigkeit | 173 km/h |
Tankinhalt | 47 l |
Kraftstoffverbrauch Kombinierter Verkehr | 5,3 l auf 100 km |
Preis | 18.585 Euro inkl. MwSt. |