Der Celerio liegt mit einer Länge von 3,60 Metern genau in der Mitte des 3.50 Meter langen Alto und des 3.70 Mter langen Splash. Dabei ist es den Entwicklern gelungen fünf Personen zumindest auf einer Kurzstrecke genügt Platz zu bieten, wobei sich die Hinterbänkler mit einer schmalen sitzfläche begnügen müssen.
Der neue Celerio kommt in drei Ausstattungsvarianten als Basic (ab 9.690 Euro), Club und Comfort, wobei der Club wohl das meistverkaufte Modell werden wird zumal nur diese Variante mit dem Eco+ Paket aufgerüstet werden kann. Für1.100 Euro das sind circa 10 Prozent! des Grundpreises von 10.890 Euro, gibt es zusätzlich ein Start-Stopp System, eine verbrauchseffiziente Motorisierung, ein um 10 Millimeter abgesenkte Karosse, LED-Tagfahrlicht und eine praktische Berganfahrhilfe.
Ob dieses Eco+ Paket den satten Mehrpreis lohnt, muss der Kunde entscheiden.
Zumal der Celerio in der Serienausstatung sowieso schon fast alles an Bord, was heutzutage von einem Miniflitzer erwartet werden kann. Nützlichkeiten wie: elektrische Fensterheber, Multifunktionsdisplay, ein CD-Radio dazu Bluetooth-Freisprecheinrichtung, USB-Anschlus oder Zentralverriegelung. In Sachen Sicherheit muss sich der kleine Japaner auch nicht vor der Konkurrenz von Mitsubishi, Kia oder Toyota und Co. verstecken. ABS und ESP sind Serie. Ebenso Airbags und Seitenairbags vorn plus Vorhangluftsäcke vorne und hinten. Isofix-Kindersitzbefestigung und Gurtstraffer gehören auch zum Serienprogramm
Motor
Alle Modelle sind mit einem 1.0 Liter wassergekühlten Dreizylinder Benziner mit 68 PS ausgerüstet. Das Motörchen überracht mit einem kernigen Klang, hängt gut am Gas und ist ausgesprochen Drehfreudig, Das muss er auch sein, denn die Dreizylinder wollen immer auf Drehzahl gehalten werden.
Der Siegeszug der Dreizylinder Motoren, selbst in höheren Segmenten, ist den Abgasnormen der EU Behörden zu verdanken. Richtig bei dieser Entscheidung ist, das die Motoren leichter als ein Vierzylinder sind (das freut die Hersteller), falsch ist, dass sie weniger verbrauchen.Suzuki gibt den Verbrauch mit 3,6 Litern an, bei der Testfahrt schluckte der Celerio 5,2 Liter. Das schaft heute jeder moderne Vierzylinder auf 100 Kilometer.
Wie fährt er sich
Wie man ein komfortables Platzangebot (das gilt für vier Erwachsene) in einen Kleinstwagen von nur 3,60 Meter Länge konstruiueren kann, beweist der kleine Suzuki aufs Feinste. Die Vordersitze sind mit genug Sitzfläche für die Oberschenkel bequem. Hinten geht es, wie erwähnt etwas spartanischer zu, reicht aber für den Kurztrip allemal.
Das Cockpit ist einfach aber zweckmäßig gestaltet ( es gibt kein Navigerät) die Bedienelemente liegen da, wo sie hingehören. Der Celerio braucht sich auf derAutobahn nicht auf der rechten Fahrspur verstecken, mit einer Höchstgeschwindigkeit von 155 km/h schwimmt er mit dem Verkehr locker mit. Auf der Landstrasse macht das Fahrwerk richtig Spass.
Selbst flott gefahrene Kurven meistert der Suzuki ohne Mucken. In der Stadt zeigt der Winzling den Großen natürlich gern die lange Nase. Er wuselt locker durch jede enge Gasse, im Parkhaus kann er sich in jede Nische zwängen und auf der Strasse ist fast immer eine Lücke für ihn frei. Der Kofferaum reicht für den Großeinkauf. Wer den Eisschrank transportieren will, kann die Rücksitzlehnen umlegen, allerdings bleibt dann eine unangenehme Stufe.
Fazit
Der Celerio ist ein vollwertiger Ersatz für die Modelle Alto und Splash. Mit dem drehfreudigen Dreizylinder, dem großen Platzangebot und dem hübschen Blechkleid ist der Celerio im Kleinstwagen – Segment eine echte Alternative.
Technische Daten Suzuki Celerio Club
Motor | 3-Zylinder Benziner |
Getriebe | 5-Gang Schaltgetriebe |
Hubraum | 998 ccm |
Max.Drehmoment NM bei 1/min | 93/3.500 |
Leistung | 50 kW (68 PS) bei 6.000 1/min |
Länge/Breite/Höhe | 3600/1600/1530 mm |
Leergewicht | 890-920 kg |
Zul.Gesamtgewicht | 1.260 kg |
Kofferraum | 254/1.053 Liter |
Beschleunigung | 14 Sek. 0 – 100 km/h |
Höchstgeschwindigkeit | 155 km/h |
Verbrauch lt. Werk | 3,6 Liter |
Verbrauch Testfahrt | 5,2 Liter |
Emission | EU 6 |
Preis | ab 10.890 Euro |
Text/Fotos: Hans-Georg Fischer, 81675 München